Am Dienstag, den 26. Juni, fand im Neuen Rathaus eine Informationsveranstaltung für Vereine und Verbände zum Planungsstand des geplanten Georg-Schwarz-Brücken-Neubaus statt. Neben Vertretern der Stadtverwaltung waren auf Mitglieder u. a. vom Ökolöwen, vom ADFC und den LVB erschienen, um sich über den Planungsstand zu informieren und Ihre Anliegen anzubringen. Zunächst wurde seitens der Stadtverwaltung über den aktuellen Planungsstand informiert. Die Vorplanung sei abgeschlossen und seit Mai befindet man sich auf Grundlage des Ratsbeschlusses in der Entwurfsplanung. Diese soll im März 2020 abgeschlossen werden, so dass im November im Stadtrat der Beschluss zur Durchführung des Planfeststellungsverfahren erfolgen könne. Jenes Planfeststellungsverfahren ist für den Zeitraum bis Juni 2022 vorgesehen. Laut des zugrundeliegenden Zeitplans wird für Oktober 2022 mit dem Bau- und Finanzierungsbeschluss für die Gesamtbaumaßnahme. Im Anschluss kann dann die Bauausführungsplanung starten, die im Juni 2024 mit dem Start der Ausschreibung enden soll. Der Bau könne dann voraussichtlich im August 2024 starten. Das Bauende ist für März 2030 angestrebt.
Da es sehr wahrscheinlich ist, dass insbesondere die kleine der beiden Brücken bis dahin nicht mehr nutzbar sein wird, erfolgt bereits von Mai bis September 2021 eine provisorische Überbauung dieser kleinen Brücke.
Weiterhin wurde in der Planung auf Hinweise aus dem Ortschaftsrat Böhlitz-Ehrenberg reagiert. So werden im Zuge der Baumaßnahme auch die Barnecker Straße und die Gutshofstraße grundhaft saniert. Diese Straßen besitzen bis zum heutigen Tag Kopfsteinpflaster. Da auch weiterhin geplant ist, die Verbindung von der Heinrich-Heine-Straße in die Straße Am Ritterschlößchen zu kappen, würde es beim alten Straßenbelag zur Erhöhung des Lärms kommen, da anzunehmen ist, dass die Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Ritterschlösschen fahren möchten, besagte Straßen nutzen werden. Auch für die Lise-Meitner-Straße und einen Teil der Burgauenstraße ist eine Sanierungsmaßnahme vorgesehen. Die KWL wird zudem einen Teil der Pestalozzistraße auf Höhe des Johannes-Weyrauch-Platzes sanieren. Im Gespräch vermeldete ein Mitarbeiter des LVB, dass diese eine weitere Haltestelle auf der Leipziger Straße auf Höhe des Weyrauchplatzes plane.
In Vorbereitung der Brückenbaumaßnahme soll bereits im Jahr 2019 der Radweg entlang der Schönauer Landstraße von der Leipziger Straße zur Merseburger Straße vollendet werden.
In der nachfolgenden Diskussion wiesen die Vertreter des Ökolöwen darauf hin, dass es zu Problemen bei der Umweltverträglichkeitsprüfung kommen könne. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) brachte zum Ausdruck, dass er die Baumaßnahme auch weiterhin ablehne, schlug zudem vor, die Wendeschleife der LVB von der Philipp-Reis-Straße nach Böhlitz-Ehrenberg auf den Johannes-Weyrauch-Platz zu verlegen, die brächte eine Verkürzung der Taktzeiten auf fünf Minuten. Dieser Vorschlag stieß aber nicht nur bei der LVB auf Ablehnung. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der Hinweis gegeben, dass auch zukünftig Informationsveranstaltungen für die Bürgerschaft geplant seien. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.